Die Stückgutlogistik ist ein entscheidendes Scharnier zwischen den Wertschöpfungsstufen der wichtigsten Industriezweige und den Beschaffungsschnittstellen des Handels. Gleichzeitig übernimmt sie eine wachsende, unmittelbare Versorgungsfunktion für private Haushalte. Im Rahmen der Stückgutlogistik (auch: Systemlogistik oder Sammelgutverkehr) werden in speditionell betriebenen Systemnetzen jährlich mehr als 120 Millionen Sendungen verschiedener Versender in definierten Regionen eingesammelt, in Umschlagdepots und Hubs nach Verkehrsrelationen sortiert, konsolidiert und zu größeren Lkw-Ladungen gebündelt. Im Anschluss an den Hauptlauf über längere Strecken zwischen zwei Depots werden die Ladungen am Zielort im Empfangsdepot wieder getrennt und die einzelnen Sendungen den Empfängern im Nahverkehr zugestellt. Diese Bündelungsfunktion hebt gegenüber Einzelversendungen beachtliche wirtschaftliche und ökologische Reserven. Die Sendungsgrößen der überwiegend palettierten Waren variieren von 30 kg bis 3.000 kg und bewegen sich damit zwischen dem Kurier, Expressund Paket (KEP)-Segment und dem Teilladungsverkehr. In 15 deutschen Systemnetzen sind derzeit mehrere hundert Depots organisiert. Mehr als 111.000 kaufmännisch und gewerblich Beschäftigte arbeiten in Deutschland in verschiedenen Funktionen in der Systemlogistik. Bis auf wenige Ausnahmen, in denen Logistikunternehmen mit Konzernstrukturen auf Grund ihrer Unternehmensgröße deutschlandweit über eine ausreichende Dichte eigener Standorte verfügen, arbeiten Systemnetzbetreiber überwiegend in Form von Kooperationen mittelständischer Speditionshäuser (,Systempartner‘) zusammen. Die spezifischen Themen des Sammelgutverkehrs werden im Arbeitskreis Stückgut-/Systemlogistik des DSLV bearbeitet.

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Ingo Hodea

Stückgut- und Systemlogistik | Straßenverkehrsrecht
DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V.
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