Luftfrachtspedition

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Arbeitskampf beschädigt das komplexe System Luftfracht

Streiks an Flughäfen setzen Lieferketten zusätzlich unter Druck

Mit ihrem heutigen Warnstreik an sieben deutschen Flughäfen trifft die Gewerkschaft ver.di nicht nur ihre Tarifpartner, die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes, sondern schädigt auch die weltweite Luftfrachtlogistik. Erhebliches Frachtvolumen sind sensible, zum Teil temperaturgeführte Waren, die unter großem logistischen Aufwand umgeroutet und zum Teil mit Lkw zu Ausweichflughäfen im Ausland transportiert werden. Am Ende einer jeden Woche ist das Exportvolumen an deutschen Verkehrsflughäfen besonders hoch, so dass viele besonders eilbedürftige Waren verspätet an den Bestimmungsdestinationen landen werden. Am größten deutschen Luftdrehkreuz, dem Frankfurter Flughafen, mussten sämtliche Frachterverbindungen gestrichen werden. Da insgesamt mehr als 2.000 Flüge ausfallen, bleiben viele Güter liegen, da auch Passagierflüge einen großen Teil des Frachtaufkommens als sogenannte Bellyfracht transportieren.

Axel Plaß, Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik: „Auch bei vollem Zugeständnis der Rechtmäßigkeit von harten Tarifauseinandersetzungen und bei allem Verständnis für Arbeitnehmerinteressen: diese Form des Arbeitskampfes ist ein massiver Eingriff in die Rechtsgüter unbeteiligter Dritter mit negativen Auswirkungen nicht nur auf nationale, sondern auch auf internationale Beschaffungs- und Absatzwege sowie Produktionsprozesse - und das zu einem Zeitpunkt, in dem sich Lieferketten wieder stabilisieren und sich die Luftfracht gerade aus einem wirtschaftlichen Tief erholt. Dieser Streik schädigt einmal mehr den Luftfrachtstandort Deutschland.“

Insgesamt zeigt sich die Logistikbranche solchen Streiksituationen gewachsen. Doch trotz aller Anstrengungen wird es massive Verzögerungen in den Lieferketten geben, die weit über das System Luftfracht hinausgehen. Deshalb appelliert Plaß: „Eine Verlängerung der Streiksituation darf es nicht geben. Die Tarifparteien müssen maßvoll handeln und schnellstmöglich zu einer Einigung kommen.“

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