Stückgutlogistik

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DSLV-Stückgut-Kostenindex beeinflusst von Einmaleffekten Systemlogistik

Prozess- und Personalkosten wachsen mit den Umsätzen

Das Sendungsvolumen in der Stückgut- und Systemlogistik bleibt weiterhin auf Rekordniveau. Auch im April 2021 riss das Mengenwachstum im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem Plus von bis zu 20 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenniveau nicht ab. Zur Bewältigung der außerordentlich gestiegenen Mengen müssen in vielen Stückgutdepots nach wie vor Sonderschichten gefahren werden. Dadurch steigen Prozess- und Personalkosten weiter.

Der leichte Rückgang der sendungsbezogenen Prozesskosten in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war insofern nur eine vorübergehende Phase. Als Reaktion auf die pandemiebedingt rückläufigen Mengen waren die Systemnetzbetreiber Mitte vergangenen Jahres gezwungen, Nahverkehrstouren weiter zu konsolidieren und zu verdichten. Um das Stammpersonal in der ersten Hochphase der Krise halten zu können, wurde teilweise Kurzarbeit beantragt. Zeitarbeitspersonal für den Depotbetrieb wurde auch nicht mehr rekrutiert. Durch diese einmaligen Maßnahmen sanken die Personalkosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent. Neben den erneut stark gesunkenen Treibstoffkosten (minus 10,8 Prozent) trugen sie maßgeblich zum Rückgang des DSLV-Stückgutkostenindex bei. Allein der spürbare Anstieg der Sachkosten um 5,1 Prozent, der insbesondere auf Corona-Schutzmaßnahmen zurückzuführen war, wirkte der Entwicklung neben den leicht gestiegenen Mautkosten (0,5 Prozent) entgegen. Ohne die Berücksichtigung der Kraftstoffkosten betrüge der Rückgang der indexierten sendungsbezogenen Gesamtkosten lediglich 1,6 Prozent.

Mit den im dritten Quartal verbliebenen Ressourcen ließe sich das heutige Mengenvolumen nicht ansatzweise mehr bewältigen. Spätestens das Weihnachtsgeschäft 2020 hat die wirtschaftliche Trendumkehr eingeleitet. Zur Bewältigung der seitdem konstant wachsenden Sendungsflut mussten Personal- und Fahrzeugkapazitäten reaktiviert werden. Der Prozesskostenanstieg im Stückgutmarkt wird seit Jahresbeginn begleitet von steigenden Kraftstoffkosten und dem zusätzlichen CO2-Preis aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz. Mit einem kräftigen Anstieg der sendungsbezogenen Stückgutkosten im ersten Halbjahr 2021 muss daher heute bereits gerechnet werden.

Der Abschlussbericht des halbjährlich vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik veröffentlichten Stückgut-Kostenindex in der Fassung 2. Halbjahr 2020 kann auf der Webseite des DSLV abgerufen werden.

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