Digitalisierung / Standards & Prozesse

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DSLV tritt Open Logistics Foundation bei

Open Source als Digitalisierungstreiber in der Logistik

Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung mittelständischer Unternehmen des Logistiksektors. Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik unterstützt deshalb als neues Mitglied die Open Logistics Foundation. Als Multiplikator will der DSLV damit die Entwicklung und Verbreitung unternehmensübergreifender digitaler Open Source-Branchenstandards und -Tools fördern und selbst Anwendungsfälle aus der logistischen Praxis in die Projektliste der Stiftung speisen.

Die als Open Source Projekt gegründete Foundation bietet Unternehmen der Logistikbranche Unterstützung durch den barrierefreien Zugang zu digitalen Technologien, Standards und Prozessanbindungen, u. a. für die Einführung elektronischer Dokumente und der Planung und Kontrolle logistischer Dienstleistungen. Speditionshäuser und ihre externen IT-Dienstleister können die als Freeware hinterlegten Anwendungscodes kostenlos herunterladen, in vorhandene Unternehmenslösungen integrieren und weiterentwickeln.

„Aufgrund ihres hohen Vernetzungsgrads mit Kunden, Partnern und Dienstleistern ist die Logistikbranche bei der Digitalisierung auf allgemeinverbindliche und gleichzeitig neutrale Branchenstandards angewiesen. Open Source ist der Goldstandard für die Verbreitung von Softwarekomponenten und Anwendungen, die von vielen Unternehmen gemeinsam und kostenlos genutzt werden können. Unternehmen, die Open Source einsetzen, sind produktiv, senken Kosten und binden sich nicht an proprietäre Software. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können ihre IT-Kompetenzen mit Open Source Lösungen ausbauen, an aktuellen Entwicklungen teilhaben und so mit der Marktentwicklung Schritt halten“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster anlässlich der heutigen Sitzung der DSLV-Kommission für Digitalisierung, Prozesse und Standards.

Andreas Nettsträter, Geschäftsführer der Open Logistics Foundation, zum Beitritt des DSLV: „Das Wesen einer Open Source Community ist der kostenfreie Zugang zu sämtlichen Tools. Was nach Altruismus aussieht, steigert in Wirklichkeit den Digitalisierungsgrad und damit die Produktivität des gesamten Sektors. Gleichzeitig ist er ein Schub für einheitliche Standards in digitalen Lieferketten, von dem alle Unternehmen aller Größen profitieren. Der DSLV als Bundesverband der Speditions- und Logistikbranche mit einer sehr heterogenen Mitglieder- und Unternehmensstruktur ist für die Open Logistics Foundation als Multiplikator deshalb ein wichtiger Zugewinn. Für seine Mitgliedsunternehmen ist der Verband ein zentrales Scharnier, durch das auch Projektinitiativen in die Open Logistics Foundation gespeist werden können.“

Die Stiftung wendet sich an alle logistikaffinen Unternehmen und ist über ihren Förderverein Open Logistics e.V. offen für neue Mitglieder. Kern der Arbeit ist der Betrieb einer technischen Plattform (Open Logistics Repository), auf der Soft- und Hardware, Schnittstellen, Referenzimplementierungen und Komponenten open source unter einer freien Lizenz zur Verfügung stehen. Zur Förderung der Akzeptanz im Logistiksektor sind sämtliche Tools und Komponenten kostenfrei und ohne Einschränkung für kommerzielle Anwendungen verwendbar. Der Open-Source-Ansatz garantiert einen offenen Standard für die Digitalisierung logistischer Prozesse bei gleichzeitiger Flexibilität für individuelle Anpassungen. Daneben sind Softwarelösungen nicht isoliert, sondern kompatibel, wodurch die digitale Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinaus erleichtert wird.

Die Open Logistics Foundation wurde im Jahr 2021 von den Unternehmen Dachser, DB Schenker, Duisport und Rhenus gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML ins Leben gerufen. 

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