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DSLV-LogistikTalk: Strategien zur Sicherung des Personalbedarfs

HR-Management ist Königsdisziplin der Unternehmensplanung

Trotz unsicherer wirtschaftlicher und politischer Daten bleibt die Nachfrage nach Fachkräften und qualifizierten Arbeitskräften anhaltend hoch. Vor allem die demografische Entwicklung arbeitet hart gegen Wachstumsbranchen wie den Logistiksektor, so dass Unternehmen zunehmend unter Druck geraten, weil sie ihren Personalbedarf nicht mehr decken können. Doch muss die Logistik im Werben um qualifizierte Kräfte im Branchenvergleich nicht hintenanstehen, so das Fazit eines vom DSLV Bundesverband Spedition und Logistik organisierten Panels auf der einwöchigen Messe transport logistic 2023, die mit der Rekordzahl von mehr als 75.000 Besuchern in der vergangenen Woche beendet wurde.

DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Speditionshäuser und Logistikunternehmen prägen eine moderne, innovative und internationale Dienstleistungsbranche mit vielfältigen beruflichen Entwicklungsperspektiven. Die weltweite Leitmesse hat eindrucksvoll unterstrichen: Logistik strotzt vor Kreativität, Dynamik, Zukunftsorientierung und Investitionsbereitschaft in Richtung Nachhaltigkeit, Digitalität und in die Steigerung der Arbeitsattraktivität.“

Die duale Ausbildung hat in der Branche nach wie vor einen hohen Stellenwert. Daneben wächst zur Bewältigung zunehmend strategischer, rechtlicher, technischer und digitaler Anforderungen in den Unternehmen auch der Bedarf nach akademischen Qualifikationen. Stellen werden in der Logistik aber nicht mehr zwangsläufig unter Berücksichtigung des Bildungsabschlusses und der Fachkenntnisse besetzt. Vielmehr spielen Motivation, Kreativität und Talent eine wachsende Rolle.

Für ihren Personalbedarf nutzen Speditionshäuser deshalb einen wachsenden Instrumentenmix beim Recruiting und bei der Beschäftigtensicherung. Speditionsunternehmen sind auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich, wenn sie Freiraum für Kreativität an modernen Arbeitsplätzen schaffen und eine Unternehmenskultur mit Leben füllen, in der ein strenges Arbeitgeber-Vorgesetzten-Mitarbeiter-Hierarchiegefüge zugunsten von Führung, Motivation begleitet von kontinuierlicher Aus- und Weiterbildung abgelöst wird – unterstützt von einem starken und gelebten Firmenbranding, das auch belastbare Aussagen zur ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit trifft und zur Förderung der Identifikation der Beschäftigten mit dem Unternehmen beiträgt. Hier zeichnen sich zunehmend mittelständische inhabergeführte Speditionshäuser als werteorientierte Arbeitgeber aus.

Huster: „Neben der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und der wachsenden Digitalisierung und Automatisierung ist das HR-Management längst Königsdisziplin im Strategieprozess der Logistikunternehmen.“

Die hohe – auch imagebildende – Eigenverantwortung der Branche bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung muss allerdings begleitet werden von gesetzlichen Rahmenbedingungen, die flexiblere Arbeitszeitmodelle sowie entbürokratisierte und vereinfachte Einwanderungsverfahren für qualifizierte Bewerber aus Drittstaaten ermöglichen. Insbesondere zur Schließung der wachsenden Lücke von Lkw-Fahrern – eine Konsortionalstudie der LAE GmbH (Spinoff der Uni St. Gallen), der TU Dresden und der TH Würzburg-Schweinfurt hatte erst kürzlich einen hieraus resultierenden wirtschaftlichen Schaden in Höhe von jährlich zehn Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft identifiziert – kann eine Reform der Berufskraftfahrerausbildung beitragen.

Bei dem DSLV-LogistikTalk diskutierten am 11. Mai 2023 Fabienne Theis, Strategische HR Business Partnerin bei der Friedrich Zufall GmbH & Co. KG, Sven Eisfeld, CEO Hellmann Worldwide Logistics Germany GmbH & Co. KG, Steffen Küpper, Chief People & Culture Officer bei der Leschaco GmbH & Co. KG und Prof. Dr. Christian Kille, TH Würzburg-Schweinfurt mit Frank Huster, Hauptgeschäftsführer DSLV über „Strategien zur Sicherung des Personalbedarfs“. 

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